Atem

Bewußt und entspannt Atmen – fünf Minuten am Tag erhöhen Ihr Wohlbefinden

Wie hängen Atmung und Gesundheit zusammen? Abgesehen natürlich von der Tatsache, dass wir nicht lange überleben können ohne zu atmen.

Wechselbeziehung von Körper, Geist, Seele und Atem

Zum einen spiegelt sich unsere körperliche, geistige und emotionale Verfassung sehr genau und unmittelbar im Atem wider. Emotionen und Außenreize wie Ärger, Ängste, Schmerz, Kälte und Hitze verändern unsere Atemfrequenz.
Mit Hilfe einer bewußten und entspannten Atmung können wir aber auch Einfluss auf unseren Körper, Geist und unsere Emotionen nehmen. Auch Schmerzen und Ängste lassen sich so beispielsweise positiv beeinflussen.
Viele Therapieansätze greifen dieses Möglichkeit auf. Der Atem nimmt bei allen Stressbewätigungs- und Entspannungsmethoden eine Schlüsselrolle ein. Auch Religionen und mystische Traditionen nutzen die Beobachtung des Atems für den Einstieg in die Meditation und geistige Versenkung.

“Wenn der Atem wandert oder ungleichmäßig ist, ist der Geist auch unruhig. Aber wenn der Atem still ist, ist der Geist es auch.”(Hatha-Yoga Pradipika)

Und zum anderen erklärt es sich über auch über anatomische und physiologische Zusammenhänge:

Anregung einer gesunden Verdauung
Bei der Bauchatmung (bei der Einatmung dehnt sich der Bauch auch aus) wird der größte Atemmuskel, das Zwerchfell, in Bewegung versetzt. Dadurch werden die  inneren Organe wie Leber, Magen, Darm und die Nieren,  die unter dem Zwerchfell liegen, massiert. Bei der natürlichen Atmung wird das Zwerchfell in Bewegung versetzt. So wird mit einem ruhigen, tiefen Atem wird die gesamte Verdauung positiv beeinflusst.

Erleichterung der Herztätigkeit und des Blutkreislaufs.
Das Herz ruht auf dem Zwerchfell. Die rechte Herzhälfte macht alle Zwerchfellbewegungen mit.  Beim Einatmen bewegt sich auch das Herz weiter nach unten und wird dadurch größer und länger, so dass es mehr Blut aus den Venen aufnehmen kann, durch die Wölbung beim Ausatmen wird das Herz wieder in den Brustkorb hoch gedrückt.

Entgiftung
Mit der Atemluft scheiden wir Kohlendioxid –  das Endprodukt vieler Stoffwechselprozesse aus. Somit ist die Lunge ein wichtiges Entgiftungsorgan. Bei einer flachen, unruhigen Atmung läuft dieser Reinigungsprozess nur unzureichend. Das wirkt sich negativ auf den Säure-Basen Haushalt aus.

Aufrichtung der Wirbelsäule
In einem entspannten Atemmodus richtet sich unsere Wirbelsäule bei jeder Einatmung auf.

Wie wirkt sich andauernder Stress und Anspannung auf unsere Atmung aus:

Stress zerstört den natürlichen Atemfluss. Unsere normale Atemfrequenz beträgt 12-16 Mal pro Minute, in Stresssituationen bis zu 100 mal. Die Atmung wird dabei flach und angespannt. Dieser Mechanismus ist in Ausnahmesituationen zwar hilfreich. Auf Dauer gerät der Körper jedoch in eine erschöpfende Mangelsituation, da nicht genug Sauerstoff aufgenommen und das Abbauprodukt Kohlendioxid nicht ausreichend abgegeben wird. Folgen können unter anderem Verspannungen und Schmerzen sein.

“Richtig atmen” bedeutet, die Atemluft ohne Anstrengung durch den Körper fliessen zu lassen. Der Atem sollte bis in den Bauch und das Becken strömen und auch im Rücken und Nierenbereich spürbar sein.

Tipps für eine richtige Atmung

Atmen Sie durch die Nase ein. Im Gegensatz zur Mundatmung wird bei der Nasenatmung der Atem angewärmt, angefeuchtet und von groben Schadstoffen gefiltert.

Achten Sie im Alltag darauf, sich immer wieder aufzurichten, die Schultern fallen zu lassen und das Brustbein von vorne zu bringen. Alles, was den Brustkorb und die Organe darin in Bewegung versetzt, führt zu einer besseren Zirkulation. Vor allem lang andauernde, sitzende Tätigkeiten lassen den Brustkorb immer unbeweglicher werden. Dabei verringert sich das Volumen der Luft, die eingeatmet werden kann.

Herzhaftes Lachen ist eine der besten Atemübungen – außerdem aktiviert Lachen auch Ihre Selbstheilungskräfte!

Bewegen Sie sich so oft wie möglich an der frischen Luft.

Lassen Sie nach der Ausatmung eine kurze Atempause zu. Das bringt Ruhe in Ihre Atmung und Ihren Körper.

 

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